So arbeiten wir
Wir arbeiten auf der Grundlage des situationsorientierten Ansatzes, d.h. dass sich unsere Projekte an den Bedürfnissen und Interessen, die sich aus der Lebensumwelt der Kinder ergeben, orientiert. Lebenswirklichkeiten in diesem Sinne sind Themen, wie z.B. Familie, Freundschaft, Streit, Krankheit oder unser Dorf.
Die Kinder werden in die konkrete Planung einbezogen und können so ihre Fragen, Wünsche und Vorstellungen mit einbringen. Sie übernehmen Verantwortung für das Geschehen in der Gruppe. So sind die Motivation und das Interesse an einem Themenbereich größer, was positive Auswirkungen auf die Arbeitshaltung und die Lernfreude der Kinder hat. Die Arbeit an den Projekten findet weitgehend in Kleingruppen statt.
Zur Vertiefung und Veranschaulichung der besprochenen Themen organisieren wir Exkursionen oder den Besuch von Fachleuten. Damit legen wir die Grundlage für Neugierde und Wissen.
Das freie Spiel
Kinder haben bei uns Zeit und Raum zum freien Spiel. Das Spiel ist die „Arbeit“ des Kindes. Durch diese wichtige Beschäftigung eignen sich Kinder Wissen an, verabreden Regeln, entwickeln Ideen, Konzentration und Ausdauer oder verarbeiten Probleme.
Sie üben sich in der Verantwortung für die Art des Spiels, die Spielpartner, den Spielort und die Dauer ihrer Aktivität. Im täglichen Spiel bauen die Kinder ihre Fähigkeiten zur Selbstbestimmung und zum sozialen Miteinander aus und festigen diese.
Kinder sind aktiv
Die Kinder werden in den verschiedenen Spielbereichen innerhalb des Hauses (Flur, Bücherei, Werkraum) und außerhalb des Hauses (Sandbereich, Barfußweg, Weidenhäuser) selbst tätig. Ihre Neugierde und Wissbegierde ist Antrieb und wird erhalten und entwickelt. Diese aktive Auseinandersetzung der Kinder mit ihrer Umgebung, Spielen, Materialien, Eindrücken ist uns wichtig, weil Kinder sich als handlungsfähig begreifen.
Zusätzliche Betätigungsfelder und Entscheidungsräume finden die Kinder am Entdeckertag. Hier beteiligen sie sich an gruppenübergreifenden Tätigkeiten, wie, z.B. Bewegungsbaustelle, Musizieren, Naturforscher, Spiel auf dem Außengelände, kreative Arbeiten. (Diese Aktionen finden während des Freispiels in der Zeit von 9 Uhr bis 10.30 Uhr statt.)
Dabei lernen sich Kinder und Erwachsene aus dem gesamten Haus kennen.
Bewegung und Wahrnehmung
Bewegung hat für jedes Kind eine große Bedeutung. Es ist der Weg, Sinneserfahrungen, Erfahrungen über die eigene Person über die soziale, räumliche und dingliche Umwelt zu sammeln.
Weil Bewegung und Wahrnehmung Grundvoraussetzung für alles Lernen ist, gibt es bei uns viele Möglichkeiten dazu: die Turnstunde, die Sport-Spiel-Spaß-Stunde, Bewegungsbaustelle, Kletterwand, das tägliche Spiel im Garten und ein bewegungsauffordernde Gestaltung im Innen- und Außenbereich.
Kreativität und Phantasie
Kinder entwickeln in ihren Spielen in anderen Gestaltungsprozessen Phantasie und Kreativität. Die Ergebnisse sind Ausdrücke der Gedanken und Gefühle, sind die persönliche Leistung jedes Kindes. In unserem Kindergarten werden Kinder schöpferisch tätig beim Turnen, Tanzen , in der Rhythmik, beim Musizieren, in Rollenspielen, beim Malen, Basteln und Gestalten...
Um die Freude der Kinder an kreativen Aktionen anzuregen, arbeiten wir wenig mit Schablonen, stellen verschiedene Materialien, Werkzeuge, Instrumente zur Verfügung und eröffnen Kindern neue Erfahrungsfelder.
Begegnungen mit der Natur
Die Natur besitzt für die Kinder eine große Faszination. Uns ist es wichtig, dass wir alle respektvoll und sorgsam mit unserer Umwelt umgehen. In unserem Kindergarten finden die Kinder Naturspielräume und Beobachtungsplätze, in denen sie den Zyklus der Natur und Tiere beobachten und sich aktiv an Saat, Pflege und Ernte beteiligen können.
Als Naturforscher machen sie authentische Erfahrungen in der näheren Umgebung des Kindergartens.
Glauben im Alltag erleben
Kinder hören in unserem Kindergarten von Gott. Christliche Grunderfahrungen und Werte wie Hoffnung und Nächstenliebe werden im täglichen Miteinander und durch Geschichten und Bilder erlebbar.
Mit religiösen Zeichen, kirchlichen Räumen und kirchlichen Festen werden die Kinder bekannt gemacht. Die Kinder erleben sich im Kindergarten als christliche Gemeinschaft und bei Familiengottesdiensten oder Festen als Teil der Pfarrgemeinde.
Wir verstehen unsere Arbeit als ganzheitlich und geben den Kindern im motorischen, emotionalen, sozialen, kognitiven und kulturellen Bereich Entwicklungsanstöße. Mit diesem Ansatz, besonders durch die Mitbestimmung der Kinder in vielen Bereichen der Einrichtung, erfahren sie, dass sie ernst genommen werden und uns in ihrer ganzen Persönlichkeit wichtig sind.